Die Frage an mich lautet: Wie haben Dir eigentlich die spirituellen Heilweisen oder Sichtweisen über Krankheiten geholfen? Haben sie auch zu physischen Verbesserungen geführt oder eher darin, Dein Leben so anzunehmen wie es ist?

Ich denke, dass die geistigen-spirituellen Heilweisen auf jeden Fall genauso stark sind, wie medikamentöse Therapien. Für bestimmte Symptome braucht man aber Medikamente, wenn man die physischen Vorgänge aufrecht erhalten muss, bedrohliche Entzündungen bremsen oder eine Blutung stoppen muss, etc. Ich bin allerdings der Meinung, dass die Medizin ohne dem eigenen Glauben, dem eigenen Energiestrom nicht viel ausrichten könnte, man würde sterben.

Und diese tiefe Überzeugung, den starken Glauben schätz ich mal, braucht man als Grundvoraussetzung. Diese Grundlage trägt mich, ist mein Ausgangspunkt. Sonst verliert man die Hoffnung und die Krankheit beherrscht einen. Ich bin nicht so der unterwürfige Typ und teile zumindest auf in „angenehm“ und „nicht angenehm“. Dem Angenehmen (Höheres) unterstelle ich mich gerne, freiwillig, mit Respekt.

Dem Unangenehmen – und das ist MS auf jeden Fall – unterwerfe ich mich hingegen nicht freiwillig – ich sträube mich sogar dagegen, oder versuche einen Konsens mit der Krankheit zu finden. D.h. ich schenke der Sache wenig Aufmerksamkeit/Energie und verbringe meine Zeit lieber damit, an schöne Dinge zu denken. Und sollten Krankheiten eine Eigenenergie haben, so sollte man der Krankheit wissen lassen, dass wir in Symbiose leben müssen. Vernichtet sie mich, vernichtet sie auch sich selbst und stirbt mit mir. Wenn es einen Selbsterhaltungstrieb auch bei Krankheiten gibt, könnte das funktionieren ;-)

Und mit dieser Einstellung und dem Befassen mit mir selbst (während den Schüben richtet sich der Fokus schlagartig auf einen selbst – man hat jetzt Zeit & Gelegenheit 24 Stunden lang, fast nur mehr gedanklich zu erleben, der äußere Weltrahmen wird sehr klein – Bett/Bad/WC/Bett). Frag nicht, was Dein Körper für Dich tun kann, sondern frag, was Du für Deinen Körper tun kannst.

Ich glaube an Transformation – "Wunder" geschehen meist spontan, eine Transformation geht über eine Zeitspanne, aber es gibt sie - tagtäglich (Zellen brauchen Stunden bis 100 Tage). Und ich glaube, eine Transformation geschieht in der Richtung, in der man seinen Fokus legt. Denkt man die ganze Zeit nur mehr „ich bin so hilflos, ich bin unheilbar krank, mir geht es so schlecht…und versinkt im Elend, dann kann auch nicht viel Veränderung passieren. Ich glaube wirklich, dass dies ein entscheidender Punkt für mich ist.

Wenn man aber positiv denkt, fest an eine Heilung glaubt, den Himmel um Hilfe bittet und zu kommunizieren beginnt – dann geschehen „Wunder“. Auch Dr. Lipton „Intelligente Zellen“ beschreibt diese „geistige, spirituelle“ Sache eigentlich sehr physisch, medizinisch, analytisch. Ich bin Aszendent Steinbock, also doch auch sehr Materie-bezogen und mag für mich  lieber nachvollziehbare, logische Argumente, als nur Om und frohlock.

Wenn sogar ein Wissenschaftler logisch erklärt, was auch das Spirituelle/Geistige sagt, wenn ich Parallelen zwischen Louise Hay und einer Germanischen Medizin finde, dann toppt das einfach! Dann ist das für mich nahe an der Wahrheit! Und wenn mir dann der Himmel noch das Geschenk der Genesung macht, und ich das Geistige im Materiellen/Physischen bestätigt bekomme (ich kann wieder gehen!), dann ist das für mich wie Gesetz oder Religion – spürbar nachvollziehbar, daher eine tiefe, feste Überzeugung. Geist steht über Materie!

Vielleicht kam die Krankheit, um mir diese Aspekte aufzuzeigen und erfahren zu lassen. Es ist ja ein Weltunterschied, ob man etwas nur denkt und darüber spricht, oder ob man es erfährt, ob man es lebt. Man braucht Gelegenheiten um festzustellen, wie sehr man das Gedachte/Gesagte auch anwenden kann, wie stark die eigene Überzeugung ist. Es gibt keinen größeren Feind als sich selbst. Niemand kennt einen besser, als man sich selbst kennt. Nur wir selbst entscheiden jeden Augenblick. Jeder hat seinen eigenen Günther im Gepäck (innerer Schweinehund), der einen immer wieder aufs Neue überlistet und nicht müde wird.

In diesem Sinne gibt’s da Einiges, alles zusammen ist wichtig, da alles zusammen wie ein Uhrwerk in sich greift und etwas Gesamtes bewegt. Und der Stein, der die Sache ins Rollen bringt, mag zwar unangenehm sein, dennoch ist er wichtig, notwendig und ausschlaggebend.

Die Frage hat eine etwas langatmigere Antwort ausgelöst. Doch gibt sie mir Gelegenheit, meine Botschaft weiter zu geben. Egal was ich denke oder schreibe (oder irgendjemand sagt) – es muss jeder für sich selbst den Weg finden und gehen. Was für mich die Lösung ist, kann für jemand anderen ein Irrweg werden.

© ADC LabyrinthDie Botschaft, die ich an alle weitergeben möchte ist: nicht aufhören, nicht aufgeben, suchen (denn wer suchet, der findet), an das Höhere glauben, noch besser eine Überzeugung dafür entwickeln (!), bewusst machen, immer wieder bewusst machen – was ist das alles hier, wofür, woher, warum, wer bin ich,…bis zum Punkt, an dem die Fragen enden….eine lebenslange Schule – entdecken, experimentieren – wie auch immer einem Menschen das möglich ist. Ich begann z. B. wieder zu malen, um die Motorik meiner rechten Hand zu trainieren.

Ein gesunder Mensch kann auf den Berg gehen und meditieren, für Menschen mit Beeinträchtigungen ist das kein weiser Rat, da würde ich vorschlagen – finde heraus, was Dich bewegt, was Dir Freude macht, wie Du es verwirklichen kannst. Was kann einen inspirieren, was kann einen aus der dunklen Wolke/den düsteren Gedanken reißen?! Und wichtigster Punkt dabei: TU ES, beginne, wenn auch wieder wie ein Kleinkind mit kleinen Schritten, wenn auch noch so banal, es ist nun einmal eine natürliche Form des Lernens, der Entwicklung - Schritt für Schritt und jeder Schritt bringt einen ein Stück vorwärts, selbst wenn es nur mental ist. Die Reihenfolge endet auf jeden Fall beim körperlichen, grobstofflichen Teil.

Ich kann also nur für mich antworten, nicht generell, aber vielleicht kann die eine oder andere Person ihren Schluss daraus ziehen und findet den Faden, den Einstieg, die Motivation. Man soll sich ab und zu die Größe des Universums und Macht der Natur vor Augen halten, dann ist es nicht mühsam, etwas Höheres anzuerkennen. Gott ist für mich keine Person, sondern höhere Ordnung, Naturgesetze, unendliche Energie und die Frequenz der Liebe (Liebe ist aber nicht immer rosarot, aber göttlich).