unser Sensei Franz Sunkler

Der ASKÖ Shotokan Karateklub Bad Ischl wurde 1982 gegründet, ich bin seit September 2010 dabei (www.mindsystems.at/karate). Beim heutigen Karate werden sowohl der Kampf mit einem Partner als auch Pflichtübungen mit verschiedenen Techniken gegen imaginäre Gegner oder Partner (Stoß-, Schlag-, Tritt-, und Blocktechniken) geübt.

Dabei dürfen der Gegner im Kampf nicht getroffen werden. Alle Angriffe werden wenige Millimeter vor dem eigentlichen Ziel abgestoppt. Das Training des Geistes, des Charakters und der inneren Einstellung sind Hauptziele im Karate. "Karate beginnt und endet mit Respekt!" Der Trainings-Schwerpunkt liegt beim Dehnen und der verbesserten Synchronizität des Körpers mit Armen und Beinen, sowie der Steigerung der Motorik.

Trainingsort/Zeit: Dienstag 19.00 Uhr, Concordiaschule Bad Ischl
Freitag 19.30 Uhr, HS 1 Bad Ischl

Wir hatten am 12.07.2011 unsere erste Prüfung zum 8. Kyu. Unsere Gruppe ist nun in Besitz des gelben Gürtels - wir sind stolz auf unseren Trainer Franz Sunkler! Danke für Deine Geduld und Freude am Training mit uns, Deinen Küken!

Das Prinzip des Dō (道) findet sich in allen japanischen Kampfkünsten wieder und ist unmöglich umfassend zu beschreiben. Dō ist die japanische Lesart des chinesischen Tao (Dao), das mit dem gleichen Zeichen geschrieben wird. Es bedeutet wörtlich „Weg“ und steht dabei nicht nur für „Weg“ oder „Straße“ im engeren Sinn, sondern auch für „Mittel“ oder „Methode“ im Verständnis eines „Lebensweges“, einer „Lebenseinstellung“. Dahinter stehen einerseits das taoistisch-schicksalhafte Prinzip, dass das Tao, der Weg, vorgezeichnet ist und die Dinge in ihrer Richtigkeit vorbestimmt; sowie die Einstellung des Nichtanhaftens und der Nichtabhängigkeit von allen Dingen, Gegebenheiten und Bedürfnissen, die im Zen-Buddhismus gelehrt wird.

Der Kodex des Bushidō geht noch weiter: Der bushi (jap. „Krieger“), der Bushidō verinnerlicht hat, befreit sich damit nicht nur von allen materiellen Bedürfnissen, sondern von dem Begehren um jeden Preis zu leben. Das Ende des eigenen Lebens wird damit nicht unbedingt erstrebenswert, aber auf jeden Fall eine zu akzeptierende Tatsache, und der Tod birgt keinen Schrecken mehr. Diese Haltung war im alten Japan eine hochangesehene geistige Einstellung, die sich in vielen martialischen Verhaltensweisen wie dem Seppuku manifestierte. Dies darf jedoch auf keinen Fall als Geringschätzung gegenüber dem eigenen Leben oder dem eines anderen aufgefasst werden. Im Gegenteil: Die Aufopferung des eigenen wertvollen Lebens wog vielmehr jede Schmach auf, die ein Krieger zu Lebzeiten auf sich geladen hatte.

„Den Weg gehen“ bedeutet: lebenslanges Lernen und Arbeiten an sich selbst; ständige Verbesserung, Friedfertigkeit, Friedenswille, aber auch Geradlinigkeit; absolute Entschlossenheit im Kampf, Respekt und damit Höflichkeit gegenüber jedem Individuum und Ding, auch dem Feind, „Weg“- Gemeinschaft mit Meister und Mitschülern, Brüderlichkeit, verantwortungsvolles Handeln, Selbstbeherrschung, universelle Aufmerksamkeit (Achtsamkeit), Konzentration (Zanshin, 残心), Offenheit, Bemühen um Verständnis, Akzeptanz, Nicht-Streben

Die 20 Regeln des Karate

  1. Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt.
    一、空手は礼に初まり礼に終ることを忘るな 。
    karate wa rei ni hajimari rei ni owaru koto o wasuru na
  2. Im Karate gibt es keinen ersten Angriff.
    二、空手に先手無し 。
    karate ni sente nashi
  3. Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit.
    三、空手は義の補け。
    karate wa gi no tasuke
  4. Erkenne zuerst dich selbst, dann den anderen.
    四、先づ自己を知れ而して他を知れ。
    mazu jiko o shire shikoshite hoka o shire
  5. Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik.
    五、技術より心術。
    gijutsu yori shinjutsu
  6. Es geht einzig darum, den Geist zu befreien.
    六、心は放たん事を要す。
    kokoro wa hanatan koto o yōsu
  7. Unglück geschieht immer durch Unachtsamkeit.
    七、禍は懈怠に生ず。
    wazawai wa ketai ni shōzu
  8. Denke nicht, dass Karate nur im Dojo stattfindet.
    八、道場のみの空手と思うな。
    dōjō nomi no karate to omou na
  9. Karate üben heißt, es ein Leben lang zu tun.
    九、空手の修行は一生である。
    karate no shūgyō wa isshō dearu
  10. Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, dann wirst du geistige Reife erlangen.
    十、凡ゆるものを空手化せ其処に妙味あり。
    arayuru mono o karate kase soko ni myōmi ari
  11. Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig warm hältst.
    十一、空手は湯の如く絶えず熱を与えざれば元の水に返る。
    karate wa yu no gotoku taezu netsu o ataezareba moto no mizu ni kaeru
  12. Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.
    十二、勝つ考えは持つな、負けぬ考えは必要。
    katsu kangae wa motsu na, makenu kangae wa hitsuyō
  13. Wandle dich abhängig vom Gegner.
    十三、敵に因って転化せよ。
    teki ni yotte tenka seyo
  14. Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab.
    十四、戦は虚実の操縦如何にあり。
    ikusa wa kyojitsu no sōjū ikan ni ari
  15. Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor.
    十五、人の手足を劔と思え。
    hito no teashi o ken to omoe
  16. Sobald man vor die Tür tritt, findet man eine Vielzahl von Feinden vor.
    十六、男子門を出づれば百万の敵あり。
    danshi mon o izureba hyakuman no teki ari
  17. Feste Stellungen gibt es für Anfänger, später bewegt man sich natürlich.
    十七、構えは初心者に、あとは自然体。
    kamae wa shoshinsha ni, ato wa shizentai
  18. Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil.
    十八、型は正しく、実戦は別もの。
    kata wa tadashiku, jissen wa betsu mono
  19. Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung
    mit der richtigen Atmung.
    十九、力の強弱、体の伸縮、技の緩急を忘るな。
    chikara no kyōjaku, karada no shinshuku, waza no kankyū o wasuru na
  20. Denke immer nach und versuche dich ständig an Neuem.
    二十、常に思念工夫せよ。
    tsune ni shinen kufū seyo